Nordthailand

Klima

Da Thailands Norden und Süden ziemlich weit auseinander liegen, ist das Klima landesweit nicht einheitlich. Eines jedoch gilt für ganz Thailand: Es ist heisser und feuchter als in Deutschland. In Bangkok sieht die durchschnittliche Temperatur- und Niederschlagsverteilung innerhalb eines Jahres wie folgt aus:

Niederschlagsmenge pro Monat (mm)

300

200

100

Monatliche Temperatur in °C

Im Norden Thailands gibt es drei Jahreszeiten - eine Trockenzeit und zwei Regenzeiten- eine trockenere und eine feuchtere. Im Süden gibt es nur zwei: Trocken- und Regenzeit. Allgemein gesprochen ist das Klima wie folgt:
- Je weiter nördlich, desto länger die Trockenzeit: Sie dauert zwei bis sechs Monate - hauptsächlich von Januar bis April.
- Je weiter südlich, desto gleichmäßiger die Temperatur: In Phuket zum Beispiel liegt die Temperatur das ganze Jahr über um 32 Grad am Tag und 25 in der Nacht. Im Norden zwischen 37 Grad (April) und 28 (Dezember) am Tag und bis unter 13 in der Nacht (Januar).
- Egal wo man ist - es ist fast immer sehr schwül.
- Der feuchteste Monat - ausser im äußersten Süden - ist der August. Hier kann es auch zu Überschwemmungen kommen. Auch der September ist sehr feucht. Das bedeutet aber nicht unbedingt, dass es immerzu nur regnet. Auch im August/September kann man durchaus Thailand bereisen.
- Dezember und Januar haben das moderateste Klima. Dementsprechend kommen zu dieser Zeit die meisten Touristen. Da fragt sich, was besser ist: Ab und an etwas Regen oder gerammelt volle Hotels, Busse usw.

Geographie

Thailand ist mit gut 510 Tausen km² knapp 25% größer als Deutschland. Dafür leben jedoch etwa 25% weniger Menschen in Thailand. Die Nord-Süderstreckung beträgt immerhin 1800 km (Deutschland 1000). Verglichen mit unseren Breiten, befindet sich Thailand auf gleicher Höhe mit der Sahelzone. Der längste Fluss ist der Mekhong - dieser aus China kommende und in Vietnam ins Meer mündende Strom ist auf weiter Strecke gleichzeitig die Grenze zum Laos.

Im Westen grenzt Thailand an den Indischen Ozean (Andamanensee), im Osten an den Pazifik (Golf von Thailand). Besonders im Südwesten, aber auch im S¨dosten und in der Bucht von Bangkok befinden sich hunderte ko genannte Inseln wie z.B. Ko Samui, Ko Phuket etc.

Berge gibt es fast überall - jedoch kaum im breiten Flusstal des Mae Nam Chao nördlich von Bangkok und im Nordosten. Am höchsten sind die Berge entlang der birmesischen Grenze im Nordwesten mit bis zu 2600 m Höhe. Spektakuläre Karstlandschaften findet man im Norden wie im Süden, nur sind sie im Süden in Verbindung mit dem Meer noch etwas schöner.

Dem tropischen Monsunklima entsprechend findet man vor allem drei Vegetationszonen: Monsunwald, Regenwald (vor allem im Süden) und vereinzelt Mangrovenwälder. Es gibt im ganzen Land immerhin 79 Nationalparks, 89 jagdfreie Gebiete und 35 Waldschutzgebiete, die alle zusammen rund 13% der gesamten Fläche ausmachen. Weltweit gesehen ein außergewöhnlich hoher Anteil! Nichtsdestotrotz gibt es natürlich zahlreiche Umweltprobleme.

Fauna und Flora in Thailand sind freilich sehr beeindruckend. Gerade Ornithologen haben in Thailand ihr Paradies. Säugetiere gibt es auch in rauhen Mengen: Elephanten, Tiger, Tapire, Delphine um nur einige zu nennen. Viele Arten (40 von 300) sind jedoch vom Aussterben bedroht. Dies liegt zum Teil daran, dass der natürliche Lebensraum immer weiter eingeschränkt wurde: Waren vor 50 Jahren noch 70% waldbedeckt, so sind es jetzt nur noch 25%. Allerdings: Tendenz wieder steigend! Der Handel mit Tropenhölzern wurde nämlich verboten. Leider jedoch mit der Konsequenz, dass die Holzkonzerne nach Laos und Myanmar auswichen und dort weiterhin exzessiven Raubbau betreiben.