Estland – Allgemeines, Reisetipps, Historisches und mehr

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Allgemeines

Landesname

Eesti Vabariik (Republik Estland), kurz Eesti (Estland). Der Name leitet sich vom Stamm der Esten (alt: Esthen) ab – ein finno-ugrischer Stamm, der kurz vor dem Beginn der Zeitrechnung aus Asien kommend im heutigen Estland siedelte. Vorher der Name ‚Esten‘ für den Stamm kommt, konnte ich nicht herausfinden. Der internationale und/bzw. englische Name lautet Estonia. Die Gegend war im Mittelalter teilweise auch als Livland bekannt.

Von 1940 bzw. 1944 bis 1991 war Estland als Эстонская ССР (Sozialistische Sowjetrepublik Estland) bekannt – eine der 15 Republiken der Sowjetunion.

Fläche & Bevölkerung

Anklickbare Karte von Estland
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Estland ist 45’226 km² gross und damit fast so gross wie Niedersachsen.

Die Bevölkerung beträgt rund 1,32 Millionen (2018) – gerade mal ein Sechstel der Einwohnerzahl Niedersachsens. Das Land ist also ziemlich spärlich besiedelt; hinzu kommt ein Geburtendefizit.

Laut Zensus im Jahre 2002 sind rund 65,3% der Bevölkerung Esten und 30,1% Russen. Den Rest stellen ukrainische, weißrussische und finnische Minderheiten. Deutsche leben kaum noch dort.

Religion

Estland ist traditionell protestantisch, aber Religionen spielen nur noch bei einem geschätzten Drittel der Einwohner eine Rolle. Von diesen sind knapp die die Hälfte Evangelisch-Lutherisch, Orthodoxe Christen stellen einen fast genauso hohen Anteil.

Zeitzone

MEZ +1. Estland ist damit Mitteleuropa eine Stunde voraus und liegt eine Stunde hinter Westrussland. Sommerzeit gibt es auch.

Sprache

Estnisch. Und das ist ein schwerer Brocken, denn Estnisch ist keine indo-germanische, sondern eine Uralo-Altaische Sprache (wie z.B. auch Ungarisch, Türkisch, Koreanisch usw). Am ähnlichsten ist Finnisch, was man auch sofort an der Schrift erkennt (der Unterschied scheint in etwa so gross zu sein wie zwischen Deutsch und Holländisch). Es haben aber auch viele deutsche Wörter Einzug gehalten! Finno-ugrische Sprachen sind agglutinierend, will heissen die Grammatik wird dadurch geregelt, dass Endungen an die Verben oder Substantive „geklebt“ werden.

Verwirrend ist die hohe Zahl der Fälle – begnügt man sich hierzulande mit 4 Fällen, so müssen es im Estnischen 14 Fälle sein. Dafür haben Substantive kein Geschlecht.

In Estland benutzt man lateinische Buchstaben, Russisch sieht man im allgemeinen recht selten. Es gibt allerdings auch ein paar diakritische Zeichen (siehe unten), darunter auch Umlaute. Wichtiger Punkt: Im Estnischen werden die Wörter exakt so geschrieben, wie sie gesprochen werden. Deshalb (so auch im Finnischen!) gibt es so viele „üü“ und „õõ“ usw. – das bedeutet einfach nur, dass der Vokal lang gesprochen wird. Das deutsche Wort „Mine“ (wie in Goldmine) würde also im Estnischen „miine“ geschrieben werden, schliesslich ist es ja ein langes „i“. Betont wird immer die erste Silbe.

Folgende Zeichen werden anders gelesen als im Deutschen bzw. gibt es im Deutschen nicht (was folgt sind die Erkenntnisse, die ich nach Gesprächen mit Esten so gewonnen habe – ich besitze leider kein Wörterbuch!):

Strassenname in Tallinn
Strassenname in Tallinn
  • A : Wird wie ein deutliches [a] gesprochen wie z.B. in [Bach] gesprochen.
  • AA ein langes [A]; klingt ein bisschen wie der Buchstabe [R] im englischen Alphabet, also [ɑ:]
  • Ä Wird nicht wie das deutsche A-Umlaut gelesen, sondern eher wie ein kurzes, offenes ‚A‘ (phonetisches Symbol: ɒ)
  • ÄÄ ist die längere Variante davon, also wie [ɒ:].
  • Õ kennzeichnet ein Schwa (ə), also wie das ‚e‘ in [Blume] zum Beispiel.
  • ÕÕ Genau! Die lange Version davon (ə:)!
  • Ö – Anscheinend ein ‚ö‘, das zum ‚U‘ tendiert (ʊ).
  • Ü Anscheinend auch eher ein ‚U‘
  • ÜÜ Entspricht wohl dem deutschen [Ü].

Die anderen Buchstaben werden anscheinend wie im Deutschen gelesen. In Estland scheinen Russisch und Englisch weit weniger verbreitet zu sein als in Litauen oder
Lettland – zumindest hatten wir diesen Eindruck. Von Deutsch mal ganz zu schweigen. Man kommt aber trotzdem vergleichsweise gut durch. Dank vieler deutscher Wörter sind auch Stadtpläne keine grosse Hürde: Was sich hinter dem Eesti Kunstimuuseum verbirgt wird schnell deutlich.

Reiseinfos

Prolog

Nach einem Besuch in Lettland und Litauen waren wir gespannt auf Estland – wie unterscheidet sich dieses Land von den anderen baltischen Staaten? Der erste Eindruck war eher schlecht. Eine äusserst schlecht gelaunte Grenzbeamtin verhiess nichts Gutes. Leider konnten wir nur 3 Tage in Estland verbringen. Grund war unter anderem das unangenehme Wetter im November – nicht die ideale Zeit, um zum Beispiel die Inseln Saaremaa und Hiiumaa zu besuchen.

Visa

Die meisten, wenn nicht gar alle West- und Mitteleuropäer benötigen kein Visum. Zwei mitreisende Deutsche im Bus hatten noch nicht einmal einen Reisepass. Ein gültiger Personalausweis reicht also offensichtlich.

Geld

Die Landeswährung nannte sich Kroon – also Kronen. Das Kürzel für die Währung lautet EEK. Eine Krone bestand aus 100 Sent. Die Währung wurde seit 1993 an die D-Mark gekoppelt – der Kurs war 1 DM = 8 EEK. Nach der Einführung des Euro wurde die Kopplung beibehalten. Zusammen mit Litauen und Slowenien trat Estland dem sogenannten Wechselkursmechanismus II bei. Das bedeutet, der Wechselkurs zum Euro durfte in den nächsten Jahren nicht mehr als 15 Prozent vom Richtwert abweichen. Dieser Richtwert lag bei 1 Euro = 15,65 EEK – dieser Wert wurde auch eingehalten, und so wurde am 1. Januar 2011 der Euro als Landeswährung eingeführt.

Geldscheine dominierten vor dem Euro. Es gab 2, 5, 10, 25, 50, 100 und 500 Kronen-Scheine im Umlauf. Münzen gab es zu 5, 10, 20 und 50 Sent sowie zu 1 und 5 Kronen. Letztere waren allerdings eher selten anzutreffen.

In Estland herrscht mittel- bzw. westeuropäischer Standard. Geldautomaten gibt es überall. Diese akzeptieren alle gängigen Kredit- und Bankkarten, also auch Cirrus- und Maestrokarten. Natürlich kostet das pro Abhebung ca. 4 Euro. Viele Banken wechseln freilich auch Bargeld.

Preise

Da wir nur in Tallinn waren und Hauptstädte erfahrungsgemäss teurer sind als der Rest des Landes, muss folgendes nicht unbedingt auf das ganze Land zutreffen.

So viel ist jedoch klar: Estland ist das teuerste Land der Ex-Sowjetunion-Staaten! Ob Übernachtung, Restaurantbesuch oder Eintrittsgelder – es ist wesentlich teurer als in LitauenLettland und um ein Vielfaches teurer als in der Ukraine. Die Preise liegen eigentlich auf deutschem Niveau, wobei es in der Hauptstadt noch teurer ist. Wer in der Altstadt oder in unmittelbarer Nähe übernachten will, muss mit mindestens 20 Euro pro Nacht und Person rechnen – es sei denn man übernachtet im Dormitory, aber selbst dann sind es um die 15 Euro.

Auch auswärts essen ist relativ teuer – ein Restaurantbesuch kostet 10 Euro und mehr. Souvenirs in Tallinn sind schon beinahe unverschämt teuer. Liegt wahrscheinlich an den vielen Besuchern aus dem hohen Norden… Einzig die Transportkosten sind noch gering, aber das Land ist ja auch nicht gross. Von Tallinn nach Narva an der russischen Grenze zahlt man rund 4 Euro mit dem Bus. Insgesamt sollte man schon mit knapp 50 Euro pro Person und Tag rechnen.

Anreise

Viele Wege führen nach Estland. Der schnellste Weg ist freilich der mit dem Flugzeug. Die Billigfluglinie www.easyjet.com bietet seit Herbst 2004 Flüge nach Tallinn für Preise ab 29 € an. Natürlich kommen noch diverse Zuschläge dazu, aber so kann man schon für rund 50 Euro von Berlin nach Tallinn fliegen (Nur Hinflug). Voraussetzung: Rechtzeitig und via Internet buchen. Andere Fluglinien fliegen natürlich auch nach Estland.

Mit dem Schiff kommt man auch nach Tallinn. Etliche Fähren am Tag verkehren zwischen der Hauptstadt und Helsinki. Das dauert nur 1½ bis 3½ Stunden, der Preis beginnt bei 15 €. Eine Fähre pro Tag fährt nach Stockholm. Das dauert dann schon 16 Stunden, Preise beginnen bei 400 SEK (rd. 40 €).

Leider scheint Estland langsam seine Eisenbahnen stillzulegen. Die einzigen internationalen Züge fahren nach Moskau und St. Petersburg. Es gab mal einen Zug über Riga nach Minsk. Das war einmal -die Strecke wurde stillgelegt.

Ansonsten bleibt nur der Bus. Das dominierende Busunternehmen nennt sich Eurolines. Alle Wege von Tallinn nach Süden und Westen führen über Riga. Es fahren mehrere Busse am Tag. Das ganze dauert gute 5 Stunden und kostet rund 13 € von Riga nach Tallinn bzw. 15 € von Tallinn nach Riga.

Grenzübergänge

Es gibt zahlreiche Grenzübergänge nach Lettland und Russland. Der Hauptübergang nach Russland – wenn nicht sogar der einzige, den Ausländer benutzen dürfen – liegt mitten in der Grenzstadt Narva auf halbem Wege von Tallinn nach St. Petersburg. Unbedingt vorher ein russisches Visum besorgen!!!.

Ein- und Ausreise

Es gelten die üblichen Zollregelungen der EU. Die Ein- und Ausreise geht fix, obwohl sogar Drogenspürhunde zum Einsatz kommen. Die Grenzbeamten können Nicht-EU-Bürgern gegenüber äusserst ruppig sein – so zumindest unsere Erfahrung.

Essen und Trinken

Ich brachte das Hotelpersonal in Tallinn in arge Bedrängnis, als ich nach einem Restaurant fragte, das typisch estnisches Essen serviert. Man konnte mir keine Antwort geben. Eins ist klar – ein deutscher Einfluss ist unverkennbar. Typisch estnisch, wenn man das so sagen kann, ist zum Beispiel Verivorst (sorry, aber die Assoziation „very worst“ kann ich mir nicht verkneifen!). Vorst = Wurst, „Veri“ heisst wahrscheinlich Blut, denn es ist eine schwarze Blutwurst. Gereicht wird selbige oft mit Kartoffeln und Sauerkraut. Sült (Sülze) sieht man auch oft. Gerade kleinere Imbisse verkaufen oft das übliche russische Essen wie Pelmeni und Piroggen usw. Diese kleinen Läden sind recht billig.

Ein Este erklärte mir, wirklich typisch estisch (estnisch? estonisch? esoterisch?) sei wahrscheinlich nur Kama – geschrotetes Getreide, das man in Buttermilch einrührt und auch mal mit Honig süsst. Eine Art Müsli für Arme (ups!). In Cafés sieht man oft kleine Stücken eines dunkelbraunen Kuchens. Sieht ein bisschen aus wie Brownies, enthält kandierte Früchte und Rosinen. Sehr lecker!

Ansonsten sieht man viele Restaurants mit internationaler Küche. Die Qualität ist in der Regel sehr gut, die Preise sind allerdings wie gesagt relativ teuer.

Bier ist in Estland weit verbreitet, viele Sorten sind recht hochgradig und damit ziemlich stark. Im Supermarkt bezahlt man um die 0.50 €, in Restaurants ab 1.50 €. Stärkere Getränke sind ziemlich teuer – aber scheinbar immer noch billig genug, um Tausende Finnen alltäglich anzulocken.

Geographie

Estlands Topographie, Natur und Klima

Estland ist wie die anderen baltischen Staaten auch stark eiszeitlich geprägt. Es gibt keine Berge, dafür aber weites, sanftes Hügelland, zahlreiche Seen und noch mehr Inseln. Insgesamt gibt es 1520 Inseln in der Ostsee, die zu Estland zählen. Das Land wird im Westen von der Ostsee (vor allem der Bucht von Riga) und im Norden von der Ostsee, genauer gesagt dem Finnischen Meerbusen, begrenzt. Im Osten hingegen dominiert der Peipsi järv (Peipus-See). Selbiger ist durch einen schmalen Zugang mit dem Pskovskoye Osero (Pskover See) verbunden. Der Großteil der estnisch-russischen Grenze verläuft in der Mitte dieser Seen.

Grössere Hügel gibt es nur im Südosten des Landes, mit dem Suur Munamagi als höchsten ‚Gipfel‘ mit einer schwindelerregenden, nach einem Sauerstoffgerät verlangenden Höhe von 318 m. Wie auch in Finnland bestimmt eine buchten- und inselreiche Küste den Nordwesten des Landes. Westlich der Küste sind vor allem die grosse Saaremaa saar (Insel Ösel) und die kleinere Hiiumaa saar (Insel Dagö) nennenswert.

Das Klima Estlands ist eher maritim geprägt. Will heissen, die Sommer sind nicht sehr lang und eher kühl, die Winter sind ebenfalls nicht sehr lang und verhältnismässig warm – zumindest für den Breitengrad. Von Ende November bis Februar gibt es nur wenige frostfreie Tage. Der meiste Niederschlag fällt im Sommer, aber mit nur rund 500 mm Niederschlag pro Jahr ist es in Estland kaum feuchter als in Berlin.

Geschichte

Geschichte – kurzer Überblick

Estland ist heute ein unabhängiger Staat und vollwertiges Mitglied der EU. Dabei ist die Unabhängigkeit des Landes eher eine historische Seltenheit. Kurz vor Beginn der Zeitrechnung wanderte das Volk der Esten von irgendwo hinter dem Ural bis ins Baltikum ein – wie auch die Finnen. Dann geschah erstmal nicht viel – Finnen, Esten, Letten und Litauer suchten sich ihr Plätzchen und erwehrten sich der vielen Slawen im Osten. Um das Jahr 1200 herum war es soweit – deutsche Kreuzritter fielen in Lettland ein, kurze Zeit später bemühten die Dänen sich redlich um Estland. Das ging nicht sehr gut, und so halfen die Kreuzritter nach und christianisierten die Esten mit Gewalt.

 

Deutsche Zeugen: 'Kiek in de Kök'-Turm
Deutsche Zeugen: ‚Kiek in de Kök‘-Turm

Die Dänen beherrschten nun Estland, aber die Deutschen wurden immer einflussreicher. Das Land begann, sich prächtig zu entwickeln. 1347 trat Dänemark die Besitzungen an den deutschen Orden ab, und so wurde der Ordensstaat Livland geschaffen. Enge Verbindungen zur Hanse zahlten sich aus. Die Esten selbst hingegen waren zumeist zur Feldarbeit verdonnert. Russland war nicht faul und griff 1558 nach Estland, und so riefen die Deutschen die Schweden um Hilfe. Die kamen 1561 auch prompt, taten aber mehr, als den Deutschen lieb war. Der Norden wurde schwedisch, der Süden polnisch-litauisch. 1700 kamen die Russen wieder – gerufen von den Deutschen – und entfesselten einen langen und barbarischen Krieg. Dieser Grosse Nordische Krieg griff auf weite Teile Europas über. 1721 war es schliesslich geschafft – im Frieden von Nystad wurde Russland das heutige Estland zugesprochen. Die Machtverhältnisse änderten sich indes nicht – die Deutschen herrschten, die Esten darben. Von 1816 bis 1819 wurde die Leibeigenschaft abgeschafft, aber das änderte nicht viel.

Die Russen oder die Deutschen – beides erschien den Esten nicht sehr verlockend. Es kam zu Aufständen, und der Erste Weltkrieg verschärfte die Situation. Im Februar 1918 gründete man zum ersten Mal die Estnische Republik, die jedoch schnell wie der Rest des Baltikums von Deutschland besetzt wurde. Die 1917 im nahen St. Petersburg ausgebrochene Revolution fand auch in Estland ihre Anhänger. Eine nationalistische Koalition bekämpfte jedoch in einem blutigen Bürgerkrieg die Bolschewiki. Der Widerstand war so stark, dass Russland schliesslich im Frieden von Tartu 1920 auf Estland verzichtete. 1920 bis 1922 kam es zu Bodenreformen, infolgedessen die deutsch-baltischen Familien an Einfluss verloren und die Lage der Bauern verbessert wurde. Der Staat wurde jedoch zunehmend diktatorisch, woran ein versuchter Staatsstreich 1934 nichts änderte.

Auch Estland fiel dem Geheimen Zusatzprotokoll im Nichtangriffspakt zwischen Deutschland und der Sowjetunion zum Opfer und wurde im Juni 1940 von der Sowjetunion annektiert. 1941 kam es zu einer grossen Säuberungsaktion, bei der zehntausende Esten ermordet, verschleppt oder in die Rote Armee gezwungen wurden. Der blanke Terror herrschte in Estland. Das änderte sich im Juni 1942 kaum, als die Wehrmacht Estland besetzte und das Land in das Generalkommissariat Ostland eingliederte. Der Terror ging weiter. Im August 1944 stand die Rote Armee wieder in Estland, und der stalinistische Terror wurde fortgesetzt. Vor allem im Jahre 1949 wurden die „Feinde des Volkes“ gejagt und erneut zehntausende Esten ermordet oder deportiert. Hinzu kam die Zwangskollektivierung, eine massive Industrialisierung und die Russifizierung – die Landessprache Estnisch wurde mehr und mehr verdrängt.

Und so hielt der kommunistische Alltag Einzug in Estland. Worunter vor allem die Umwelt und die estnische Kultur litten. Im Jahre 1988 begann jedoch eine leise Revolution im Land – gewaltfrei, mit viel Musik und schleichend. Auf dem Rücken von Perestroika und Glasnost‘ gelang es Estland, am 20. August 1991 zum zweiten Mal in seiner langen und bitteren Geschichte die Unabhängigkeit zu erklären. Estnisch wurde wieder zur offiziellen Landessprache, die estnische Kultur wurde seitdem massiv gefördert. Enge Verbindungen zum reichen Nachbarn im Norden, Finnland, verhalfen dem Land zu einem raschen Aufschwung. Und so wurde Estland ohne Probleme vollwertiges Mitglied der EU am 1. Mai 2004. Das Land ist sehr modern – so ist laut Verfassung jedem Einwohner das Recht auf (freien!) Internetzugang eingeräumt worden.

Links

Mehr zum Lesen: Interessante Links

  • www.rk.ee: Deutsche Version der offiziellen Seite der „Riigikantselei“ (=Reichskanzlei!), also der Staatskanzlei. Für Informationen von offizieller Seite.
  • www.visitestonia.com/: Die Seiten des Amtes für Tourismus. Inkl. deutscher Version und sehr nützlich.
  • www.infoweb.ee: Internetportal Estlands. Deutsche Version gibt es auch, die scheint aber maschinenübersetzt zu sein.
  • www.hot.ee/privatetours/sights: Interessantes englisches Portal für Estland-Besucher – stellt Sehenswürdigkeiten im ganzen Land vor.
  • www.travelbilder.de/estland: Interessante Photosammlung von Estland. Vor allem die Photos von Saaremaa und Muhu sind sehenswert. Deutsch.
  • www.baltikum-tours.de: Baltikum-Tours bietet nicht nur organisierte Touren in die Region, sondern auch nützliche Informationen auf der Webseite über Estland, Litauen und Lettland an.
  • aare.pri.ee/dictionary.html: Immer nützlich: Sehr umfangreiches Englisch ↔ Estnisches Online-Wörterbuch.
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