Riga (Rīga)

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Name

Riga. Der lange Strich über dem „i“ bedeutet, dass der Buchstabe lang gesprochen wird. Riga hiess schon immer so und wird auch in allen Sprachen so genannt – auch bei den Russen heisst die Stadt Рига (Riga). Dort wo heute das Zentrum liegt gab es einst den Riga-See – selbiger lag im Bereich der Mündung des Rīdziņa in den Daugava. Der Name Riga leitet sich womöglich von diesem alten Flussnamen ab.

Lage

Riga liegt hauptsächlich am rechten (=Ost) Ufer des 1025 km langen Flusses Daugava (Düna), obwohl neue Stadtteile auch am anderen Ufer zu finden sind. Der Daugava entspringt in Russland nahe der Wolgaquelle, fließt durch die Belarus und durch ganz Lettland und mündet keine 15 km nördlich von Riga in die Rīgas J?ras līcis (Bucht von Riga) – also in die Ostsee. Im Daugava gibt es etliche lange Inseln, auf denen auch gebaut wurde. Der Fluss selbst ist hier 500 m bis 1 km breit. Die Gegend rund um die Hauptstadt ist eher flach – Hügel gibt es kaum.

Einwohner

Riga hat knapp 750,000 Einwohner und ist damit mit Abstand die grösste Stadt nicht nur Lettlands sondern der drei baltischen Staaten an sich. Allerdings wurden es in den letzten Jahren immer weniger Einwohner. 43,5% der Einwohner sind Russen, nur 41,5% hingegen sind Letten. Den Rest stellen Weißrussen, Ukrainer, Polen u.a. (Zahlen von 2002)

Stadtbild

Die Stadt ist relativ deutlich in Alt- und Neustadt unterteilt. Die Vecrīga (Altstadt) ist ein klar definierter Bereich am Ostufer des Daugava. Dieser Bereich ist knapp 1,5 km lang und nur ca. 500 m breit. Die gesamte Altstadt ist von einem schmalen Kanal und zu weiten Teilen von Parks umgeben. Im Süden der Altstadt befindet sich das Verkehrszentrum der Stadt – der Autoosta (Busbahnhof) und in unmittelbarer Nachbarschaft dazu auch der Centrālā Stacija (Hauptbahnhof). Nicht zu übersehen ist zudem der Centrāltirgus (Zentralmarkt) mit seinen grossen Hallen gleich hinter dem Busbahnhof sowie ein hochmodernes Enkaufszentrum nebst Kinos zwischen Busbahnhof und Bahnhof.

Nordöstlich der Altstadt beginnt die Jaunā Rīga (Neustadt), ein Wohnviertel aus der Zeit nach 1900 mit zahlreichen modernen Hotels und mehr. Die Stadt erstreckt sich noch ein gutes Stück landeinwärts entlang des Daugava. Vor allem im Süden und Osten gibt es weite Industrie- und Wohnviertel. Drei große Brücken verbinden den Ost- mit dem Westteil der Stadt im Zentrum. Gegenüber der Altstadt liegt dabei die grosse Insel Ķipsala, die jedoch eher industriell genutzt wird.

Geschichte

Eine erste Siedlung entstand hier wahrscheinlich im 11. oder 12. Jahrhundert. Richtig erwähnt wurde die Siedlung jedenfalls im Jahre 1198 – unter dem heutigen Namen. Und es ging schnell aufwärts. 1201 erfolgte die offizielle Gründung der Stadt, erwirkt durch den Bremer Bischof Albert. Umgehend wurde Riga Hauptstadt der Region Livland, Handelszentrum und ab 1255 Sitz des Erzbischofs. Bereits 1282 wurde Riga in das Bündnis der Hanse aufgenommen. Wie auch in vielen anderen Städten des Baltikums wurden die Geschicke der Stadt hauptsächlich von deutschen Rittern und Händlern gelenkt.

Die Stadt gedieh und wuchs. Von 1561 bis 1581 war Riga sogar offiziell verbriefte Freistadt. Danach kamen turbulente Zeiten. Riga wurde erst Teil von Polen-Litauen und ab 1621 Teil Schwedens. Erst der Nordische Krieg änderte die Situation wieder. Riga wurde 1710 stark zerstört und schliesslich von Russland erobert. Der Zar erkor Riga zur Hauptstadt des Ostseegouvernements. Die Stadt entwickelte sich weiterhin prächtig, und erstaunlicherweise blieb Deutsch bis ins späte 19. Jahrhundert die Amtssprache. Fast die Hälfte der Einwohner waren Baltendeutsche.

Im Ersten Weltkrieg lag Riga in Frontnähe und musste Federn lassen. Jedoch erholte sich die Stadt schnell nach 1918 als Hauptstadt des erstmals unabhängigen Lettlands. Viel Zeit war jedoch nicht zwischen den beiden Weltkriegen. Die Stadt wie auch das Land geriet zwischen die deutschen und sowjetischen Mühlen. 1940 besetzte die Rote Armee die Stadt. 1941 vertrieb die Wehrmacht die sowjetischen Truppen. 1944 eroberte die Rote Armee die Stadt nach schweren Gefechten zurück. Dabei wurden auch weite Teile der Altstadt zerstört.

Danach wurde die lettische Sprache weitgehend aus dem öffentlichen Raum verdrängt. 1990 wurde Riga erneut zur Hauptstadt der zum zweiten Mal unabhängig gewordenen Republik Lettland. Seitdem hat sich viel getan. Vom wirtschaftlichen Aufschwung einmal abgesehen liess man nichts unversucht, die Altstadt wieder im alten Glanz erstrahlen zu lassen. Das wurde belohnt – die Altstadt wurde zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Anreise

Zur Anreise mit sämtlichen Verkehrsmitteln siehe Anreise in Lettland. In der Stadt selbst kommt man hervorragend mit Bussen, Strassenbahnen und Trolleybussen voran. Das Netz ist relativ dicht, lässt aus Platzgründen aber die Altstadt weitestgehend aus. Einer der Verkehrsknotenpunkte des Nahverkehrs ist die Gegend zwischen Bahnhof und Busbahnhof. Eine Fahrt mit diesen Verkehrsmitteln kostet 0.20 Lats, die Fahrscheine kauft man im Bus bzw. in der Strassenbahn.

Sehenswertes

Als Besucher dürfte jeder erstmal überrascht sein, wenn er die Skyline der Altstadt entlang des Daugava-Flusses sieht. Und man ist überrascht, wenn man merkt, wie lebendig die Stadt ist. Riga ist wahrscheinlich die aktivste und modernste Stadt der drei baltischen Staaten. Und trotzdem bietet Riga eine intakte und sehr schöne Altstadt. Im Zentrum der Stadt findet man die Akmens Tilts (Steinbrücke) – eine von drei Brücken, die im Zentrum den breiten Daugava-Fluss überspannen. Die Gegend rund um die Brücke ist vielbefahren, doch entfernt man sich nur wenige hundert Meter von dort, findet man sich in schmalen Gassen und Gässchen wieder.

Blick über die Akmens-Brücke Richtung Ķipsala
Blick über die Akmens-Brücke Richtung Ķipsala

So ziemlich jeder Besucher dürfte am Autoosta (Busbahnhof) oder dem Centrālā Stacija (Hauptbahnhof) an der Südspitze der Altstadt ankommen. Gegenüber des Busbahnhofs, entlang des Kanals, sieht man die auffälligen Markthallen, in denen wie noch zu Sowjetzeiten Fleisch, Obst und Gemüse und vieles mehr verkauft wird. Direkt neben dem Busbahnhof, auf der anderen Seite der Strasse, steht der grosse und moderne Komplex von Stockmann, eine schwedische Supermarktkette, mit den Forum Cinemas. Dieses grosse Kaufhaus steht im scharfen Kontrast zu den Markthallen und der Altstadt. In dem Komplex findet man auch einige Restaurants. Südlich der Bahnhöfe und des Kaufhauses beginnt bereits das modernere Riga. Unverkennbar ist das stalinistische Prunkgebäude der Zinātņu Akadēmija (Akademie der Wissenschaften) – ähnliche Gebäude findet man ja auch in Moskau und Warschau.

Das moderne Einkaufszentrum und die SüdstadtDas moderne Einkaufszentrum und die Südstadt
Das moderne Einkaufszentrum und die Südstadt

Von oben erwähnter Brücke sind es nur wenige Meter bis zum Rātslaukums (Rathausplatz). Dort fällt sofort das rote Melngalvju Nams (Schwarzkopfhaus) auf. Das erste, was man beim Anblick dieses Gebäudes denkt, ist das: Typisch Hanse. Hanseatischer geht es einfach nicht. Das schmucke Gebäude wurde 1334, also kurz nach Gründung der Stadt, gebaut. Neben zahlreichen Ornamenten fällt eine astronomische Uhr auf. Darunter sieht man die Wappen der vier wichtigen Hansestädte Hamburg, Lübeck, Bremen und Riga und ein paar Figuren aus der griechischen Sagenwelt. Das Gildehaus gehörte einst der mächtigen Schwarzhäuptergilde, die vornehmlich aus deutschen Händlern bestand. Der Bau wurde 1941 durch deutsche Luftangriffe nahezu vollständig zerstört und erst 1999 wiederaufgebaut. Nicht nur die Fassade, sondern auch die Innenräume wurden erfolgreich restauriert. Heute beherbergt das Gildehaus unter anderem die Touristeninformation.

Neben dem Gildehaus steht ein moderner, unpassender schwarzer Block. In diesem befindet sich das Latvijas Okupācijas Muzejs – Lettisches Okkupationsmuseum. Die Ausstellung zeigt das Leben in Lettland während der sowjetischen und der deutschen Okkupation. Die Ausstellung ist gut geordnet und durchaus interessant. Der Eintritt kostet 0.50 Lats.

Vor dem Gildehaus steht der obligatorische Roland. Wie es sich für einen Rathausplatz gehört, steht auch ein Rātsnams (Rathaus) am Platz. Auch dieses wurde im Krieg zerstört und erst in jüngster Zeit wiederaufgebaut. Heute wird es allerdings nicht mehr als Rathaus genutzt.

Das schmucke Gebäude der Schwarzhäuptergilde
Das schmucke Gebäude der Schwarzhäuptergilde

Nur wenige dutzend Meter vom Gildehaus entfernt ragt die grosse Sv. Pātera Baznīca (Kirche des Hl. Peter) gen Himmel. Diese ist eigentlich eine Doppelkirche – ein Teil der evangelischen Kirche gehört der katholischen Kirche des Hl. Jakobs. Gebaut wurde sie kurz nach Gründung der Stadt Anfang des 13. Jahrhunderts und ist damit die älteste Kirche der Stadt. Da der Turm mehrmals zerstört wurde, gab es mehrfache Änderungen des Aussehens. Die heutige Form stammt aus dem 18. Jhd. Damals gab es eine interessante Tradition: Nach dem Umbau trank der Baumeister auf dem Turm ein Glas Wein und warf daraufhin das Glas auf die Strasse. Die Anzahl der Splitter sollte aussagen, wie lang die Kirche noch so stehen bleibt. Dummerweise fiel das Glas auf einen Strohballen und zerbrach nicht. Trotzdem dauerte es bis zur nächsten Zerstörung mehr als 200 Jahre – im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark beschädigt und zu Sowjetzeiten wieder restauriert.

Der Turm ist heute gute 123 m hoch und bestimmt die Skyline der Stadt. Ein Fahrstuhl fährt bis in 72 m Höhe, wo es eine Aussichtsplattform gibt. Von dort hat man einen hervorragenden Blick auf die Altstadt (siehe Panorama oben) und kann an klaren Tagen bis zur Ostsee schauen. Der Fahrstuhl wird von einem sehr netten, alten Herren betrieben. Der Eintritt kostet 2 Ls, für Studenten 1 Ls (war selbst ohne Studentenausweis ok).

Der grosse Dom von Riga
Der grosse Dom von Riga

Es gibt natürlich noch viel mehr Kirchen in Riga. Erwähnt werden sollte zum Beispiel auch der grosse Rīgas Doms. Der liegt gerade mal 300 m nördlich vom Gildenhaus am Doma Laukums (Domplatz). Begonnen wurde der Bau bereits im Jahre 1211 im romanischen Stil, aber es wurde mehrfach umgebaut. Die jetzige Form stammt aus dem späten 18. Jahrhundert und enthält nunmehr auch barocke Elemente. Der Turm ist mit einer Höhe von 90 Metern wesentlich kleiner als der der Peterskirche. Der Dom war einst Mittelpunkt der Diözese Livland, welches sich bis zum heutigen Estland erstreckte. Der Dom sieht nicht nur von aussen imposant aus, sondern überrascht auch von innen mit schönen Glasmalereien und einer Orgel mit fast 7000 Pfeifen. Im hinteren Bereich des Doms findet man ein Geschichts- und Schifffahrtsmuseum. In der Innenstadt sind ansonsten die St. Johann-Kirche sowie die St. Jakob-Kathedrale sehenswert.

Läuft man vom Domplatz die schmale Strasse Pils iela (Schloßstrasse) nach Nordwesten, steht man nach wenigen Minuten vor dem grossen Rīgas Pils (Schloss Riga). Nein, Pils hat hier nichts mit Gerstenkaltschale zu tun. Der massive Bau wurde um das Jahr 1300 herum errichtet und diente den deutschen Ordensrittern als Domizil. Das Schloss wurde damals zur Festung ausgebaut und diente auch zur Verteidigung der Stadt. Der vordere Teil wird heuer als Museum genutzt und beinhaltet das Lettische Historische Museum sowie die Ausstellung ausländischer Kunstwerke. Der hintere Teil des Schlosses wird als Residenz des Präsidenten genutzt. Das Schloss markiert die nördliche Grenze der Rigaer Altstadt.

Riga: Einer der drei Brüder
Riga: Einer der drei Brüder

Hochinteressant sind die zahlreichen historischen Gassen der Altstadt. Vor dem Rigaer Schloss liegt der Alus Arsenāls (Bierarsenal!?) genannte Platz, von dem Richtung Südosten die sehr schmale Gasse Mazā Pils iela (Kleine Schloßstr.) beginnt. Auf halbem Wege fallen rechterhand drei dicht aneinander stehende, schmale Gebäude auf. Die werden deshalb Trī Brāļi (Drei Brüder) genannt. Die drei Häuser stammen aus unterschiedlichen Epochen und haben deshalb nicht viel miteinander gemein. Das Haus mit der Nummer 17 (siehe Photo) ist völlig krumm und schief – das liegt daran, dass aufgrund der Verlegung von Bächen und Kanälen Teile der Alstadt absanken.

Biegt man bei den drei Brüdern in die Gasse linkerhand, kommt man nach wenigen Metern zur Jakobskathedrale aus dem 13. Jahrhundert sowie dahinter zum Saeima (Parlament) Lettlands. Man beachte die Nähe zum polnischen Wort für Parlament (Sejm). Das Arsenāls genannte Ausstellungsgebäude dahinter stellt die Grenze der Altstadt dar – im Osten setzt sich diese als Mauer fort. In der unmittelbaren Nachbarschaft gibt es noch andere interessante Gassen. Dazu zählt die lange, vom Domplatz gen Osten führende Smilšu iela (Sandgasse) mit vielen interessanten Jugendstilbauten.

Am Ende der Gasse steht der runde Pulvertornis (Pulverturm) aus dem 14. Jahrhundert. An den Turm schliesst sich das grosse, dunkle Gebäude des Latvijas Kara Muzejs (Lettisches Armeemuseum) an. Auf vier Etagen erfährt man dort alles, was man schon immer über die lettische Armee und die verschiedenen Kriege der Region wissen wollte – für nur 0.50 Lats. Das ist was für kalte Wintertage…

Zu den ebenfalls sehenswerten Gassen zählt die Trokšņu iela (Laute Strasse). Diese am Parlament beginnende Gasse ist heute sehr eng und ruhig, wurde früher aber als Marktplatz benutzt. Entlang der Gasse sieht man auch Teile der alten Stadtmauer. Vom Pulverturm führt die ebenfalls sehr schmucke Meistaru iela (Meisterstr.!?) zum zentralen, parkähnlichen Līvu Laukums (Livonischer Platz). An der Nordecke des Platzes steht das unübersehbare Kaķu Māja (Katzenhaus). Auf dem Eckturm des hübschen Gebäudes steht eine bucklige Katze, welche der Legende nach dem Gildehaus das Hinterteil entgegenstreckte – die Rache des lettischen Hausbesitzers, dem der Zutritt zur Gilde aufgrund seiner Herkunft verwehrt blieb.

Troksnu-Strasse - eines der schönen Gässchen
Troksnu-Strasse – eines der schönen Gässchen

Südlich des Livonischen Platzes beginnt die R. Vāgnera iela (Wagner-Str.) Diese schöne Strasse gehört zu den Haupteinkaufsstrassen der Stadt mit vielen Geschäften und Boutiquen. Die Strasse endet am Centrs Universālveikals – einem grossen Einkaufszentrum. Die ganzen schmalen Gassen im südlichen Teil der Altstadt sind ebenfalls einen ausgedehnten Spaziergang wert.

Der extravagante Fernsehturm von Riga
Der extravagante Fernsehturm von Riga

Auch ausserhalb der Altstadt gibt es einiges zu sehen. Empfohlen sei hier ein Abstecher zum Hotel Latvija. Das grosse Hotel ist unübersehbar ind liegt in der Neustadt östlich der Altstadt. Dazu muss man einen langen Park durchqueren, durch den der schmale Pilsētas Kanāls (Schlosskanal) fliesst. Der Park nebst Kanal umgibt die Altstadt vollständig. In der Mitte des Parks steht das Nationale Opernhaus sowie das Freiheitsdenkmal der Stadt. Von dort sind es keine 10 Minuten zum 27stöckigen Hotel Latvija. Das moderne Hotel hat eine Skyline Bar im 26. Stock – ein gläserner Fahrstuhl fährt zur Bar. Die Bar sieht sehr nobel aus, aber ein Kaffee ist mit 1.20 Lats (Bier 1.50 Lats) noch durchaus erschwinglich. Natürlich ist die Aussicht von dort grandios.

A propos Aussicht: Wenn man schon mal da ist, kann mich sich auch ruhig mal den Rīgas radio un televīzijas tornis (Fernsehturm) ansehen. Der steht auf der Südspitze der schmalen Insel Zaķusala im Daugava-Fluss und ist einige Kilometer vom Zentrum entfernt. Der Turm ist mit 368,5 m immerhin der drittgrösste seiner Art in Europa und natürlich der grösste von Lettland. Wirklich interessant ist die Form – der Bau ruht auf drei schrägen, fast 90 m hohen Pfeilern, in denen auch Aufzüge untergebracht sind. Die bewegen sich demzufolge schräg nach oben und bringen den Besucher zu einer Plattform in 97 m Höhe. Von dort hat man einen guten Blick auf die Stadt und das Umland. Der Bau dauerte 10 Jahre und wurde 1989 fertiggestellt. Man kommt mit dem Trolleybus vom Busbahnhof zur Insel, muss von der Strasse aber noch eine Weile bis zum Turm laufen. Der Eintritt kostet 1.20 Lats.

Umgebung

Rund 15 km nordwestlich von Riga liegt der Ort Jūrmala, was schlicht und ergreifend „Strand“ bedeutet. Dieser Ort ist keine Stadt sondern eine Aneinanderreihung mehrerer Badeorte am Meerbusen von Riga – der perfekte Ort für Sommerfrischler. Man kann mit dem Vorortzug, aber auch mit dem Boot von der Stadt bis dorthin fahren.

Übernachtung

Es gibt Übernachtungsmöglichkeiten aller möglichen Preisklassen – von ganz billig bis Luxus. Wir waren auf der Suche nach dem Old Town Hostel in der Kaleju-Strasse nahe des Busbahnhofs. Nun ja – scheinbar sind wir aus Versehen in einem anderen Hostel abgestiegen!? Das hiess auch irgendwas mit Old town und Hostel, befindet sich aber zwei Strassen weiter in der Vaļņu-Strasse.

Es war gerade in Bau und nagelneu, aber alles in allem kein schlechter Ort. Es gibt vier Schlafsäle, verteilt auf vier Etagen. Ein Bett kostet dort 5 Lats (7,50 Euro) pro Person. Kaffee und Tee gibt es im Keller in der Gemeinschaftsküche umsonst. Wir wollten ein Doppelzimmer – die gibt es eigentlich nicht, aber man überliess uns einen 6-Betten-Schlafsaal für uns allein für 7 Lats pro Person. Jeder Schlafsaal hat seine eigenen Toiletten und eine eigene Dusche. Die Lage ist genial – es sind nur drei Minuten zu Fuss zum Busbahnhof und 5 Minuten zum Livonischen Platz. In unmittelbarer Nachbarschaft findet man einen Supermarkt, zahlreiche Bars und auch Restaurants sowie ein Internetcafé. Die exakte Adresse habe ich leider nicht. Wie bereits erwähnt, liegt es in der Vaļņu-Strasse – einfach vom Busbahnhof durch den Tunnel Richtung Altstadt laufen, dann ein paar Meter geradeaus. Das Hostel liegt auf der linken Seite, zu erkennen am Jugendherbergssymbol. Nachtrag: Es gab tatsächlich zwei Old town hostels. Eins davon hat sich jetzt umbenannt. Das oben beschriebene ist dieses hier: 43 Valnu Str., Riga, LV-1050, Tel: + 371 7223406, info@rigaoldtownhostel.lv. Das andere (weiss nicht, ob das gut ist, aber ich denke es wird ähnlich sein) nennt sich jetzt Argonaut Hostel, Kaleju Str. 50 (quasi nebenan), Tel: +371 6147214, Online-Reservierung auch möglich unter http://www.argonauthostel.com.

Es gibt auch noch einige andere Hostels – fast alle sind zentrumsnah und ziemlich preisgünstig.

WWW

  • www.riga.lv: Offizielle und informative Seite der Stadt. Auf Englisch, Russisch und Lettisch.
  • www.rigatourism.com: Wie der Name schon sagt – die Seiten des Tourismuszentrums der Stadt und daher durchaus nützlich. Ebenfalls Englisch, Russisch und Lettisch.
  • www.inyourpocket.com/latvia/riga: Auch im Falle von Riga äußerst hilfreich und informativ: Der In Your Pocket Guide, Englisch.

 

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