Quezon City

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Name

Der offizielle Name der Stadt lautet Quezon City, und das „City“ ist durchaus bedeutend, da es auch eine Provinz mit dem gleichen Namen gibt. Die Stadt verdankt ihren Namen dem zweiten Präsidenten der Philippinen, Manuel L. Quezón. Jener diente von 1935 bis 1944 als Präsident und war ein Politiker, der die Philippinen sehr stark geprägt hatte. Ihm war auch die Gründung der Stadt Quezon zu verdanken, und so gab man der Stadt seinen Namen. Die Stadt wird umgangssprachlich häufig auch einfach nur QC genannt.

Lage

Quezon City ist die größte Stadt in der Provinz Metro Manila und nimmt den Nordosten der Provinz ein. Im Südwesten grenzt die Stadt an Manila. Im Nordosten grenzt die Stadt an die Provinz Bulacan, im Osten an die Provinz Rizal.

Einwohner

Außerhalb der Philippinen ist kaum bekannt, dass Manila (Stadt) nicht die größte Stadt der Philippinen ist – diesen Rang hat Quezon City inne, die mit knapp 2,8 Millionen Einwohnern gut eine Million Einwohner mehr hat als die wesentlich bekanntere Landeshauptstadt. Dafür ist die Stadt aber auch gut vier Mal größer als Manila: Die Einwohnerdichte ist mit rund 16’000 Einwohnern pro Quadratkilometer wesentlich geringer als in Manila (rund 43’000 Einwohner/km²). Quezon ist damit in etwa genauso dicht besiedelt wie das Stadtzentrum von Tokyo (Tokyo-to Kubu).

Im Stadtzentrum von Quezon
Im Stadtzentrum von Quezon

Stadtbild

Quezon ist in etwa halb so groß wie München, hat aber doppelt so viele Einwohner und besteht wie auch München nicht nur aus Stadt, sondern zu einem guten Teil auch aus Natur. Je mehr man sich der Stadt Manila im Südwesten von Quezon City nähert, desto dichter wird die Bebauung. Die nördliche Hälfte ist hingegen wesentlich lockerer bebaut und verhältnismäßig grün. Der Nordostzipfel hingegen besteht aus dem La Mesa Watershed and Eco-Park – einem Staudamm und einem großen, halbwegs naturbelassenen Wald im Anschluß an das Reservoir. Dies ist einer der wichtigsten Wasserlieferanten des Großraums Manila.

Geschichte

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts gab es Quezon City nicht – stattdessen gab es ein paar kleinere, eher unbedeutende Städte im heutigen Stadtbereich. Kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges setzte sich der damalige Präsident Quezon dafür ein, eine neue Stadt nahe Manila zu bauen und diese zu einer modernen Landeshauptstadt zu entwickeln. Eigentlich sollte die Stadt Balintawak City heißen, doch ein paar Abgeordnete setzten sich dafür ein, die Stadt nach dem Präsidentenamtsinhaber zu benennen. Jener ließ das Parlament, wahrscheinlich genüßlich, gewähren, und so entstand 1939 ganz offiziell Quezon City. 1948 wurde die Stadt schließlich zur Hauptstadt der Philippinen ernannt. 1975 wurde die Stadt etwas berühmter, denn es war Quezon City, in der der legendäre Boxkampf zwischen Muhammad Ali und Joe Frazier stattfand: Damit sich das ganze auch reimt, und da Manila noch immer bekannter war, wurde der Kampf jedoch als „Thrilla in Manila“ vermarktet. 1976 verlor die Stadt allerdings ihren Hauptstadtrang wieder an Manila, doch das sollte sich nicht weiter negativ auswirken: Quezon City mauserte sich zur größten und reichsten Stadt der Philippinen. Dies wurde unter anderem dadurch beschleunigt, da Quezon etwas höher und damit geschützter liegt als Manila – bei einem kräftigen Taifun steht Manila unter Wasser, Quezon City hingegen nicht.

Anreise

Drei Linien der Manila-Variante einer S-Bahn (LRT und MRT) fahren von der Hauptstadt nach und durch Quezon City. Die Strecke verläuft zum größten Teil auf Stelzen, so dass man über den permanenten Staus auf den Straßen (die allerdings bei weitem nicht so schlimm sind wie in Manila) hinwegschweben kann. Natürlich fahren auch viele Jeepneys von Manila nach Quezon. Mit der Bahn braucht man vom Zentrum von Manila bis zum Zentrum von Quezon nur eine knappe halbe Stunde. Mehr zur Anreise / Weiterreise siehe Manila: Anreise.

Sehenswertes

Quezon City ist ziemlich neu, und der Unterschied zu Manila könnte kaum größer sein. Alles ist etwas geräumiger, die Straßen sind offensichtlich von Anfang an gut geplant und es gibt ziemlich viel Grün. Kein Wunder, dass die Stadt bei gut verdienenden Filipinos sehr beliebt ist. In Quezon City gibt es auch ein paar Universitäten und damit auch sehr viele Studenten, die ebenfalls durchaus das Stadtbild prägen.

Gemütliches Wohnviertel in Quezon
Gemütliches Wohnviertel in Quezon

In der Stadtmitte liegt der 11th World Scout Jamboree Memorial rotunda (Kreisverkehr zum Gedenken an das 11. Weltpfadfindertreffen) – in der Mitte steht ein markantes Denkmal, das an 24 philippinische Pfadfinder erinnert. Jene sollten 1963 beim Pfadfindertreffen in Griechenland ihr Land vertreten, doch das Flugzeug verunglückte bei Bombay und alle Delegationsmitglieder kamen dabei ums Leben. Die Gegend um das Denkmal nennt sich Timog oder auch, des Pfadfinderdenkmals wegen, Scout Area. In dieser Gegend gibt es sehr viele Clubs und Restaurants, wobei der Standard höher zu liegen scheint als in Manila. Allerdings war dieses Viertel auch Schauplatz der verheerendsten Brandkatastrophe der Philippinen. 1996 brannte der Ozone Disco Club nieder – 162 Menschen verloren dabei ihr Leben.

Pfadfinderdenkmal im Stadtzentrum
Pfadfinderdenkmal im Stadtzentrum

Da die Stadt sehr jung ist, fehlt es an echten Sehenswürdigkeiten im üblichen Sinne. Quezon City ist unter anderem für einen großen Park mit einem Nationalschrein, dem Quezon Memorial Circle, sowie für SM City North EDSA, dem größten Einkaufszentrum der Philippinen (und dort gibt es viele riesige Einkaufszentren), bekannt. Das alles muss man nicht unbedingt sehen, aber wer nur in der Hauptstadtregion verweilt und Manila angesehen hat, sollte sich durchaus auch mal ein paar Stunden in Quezon umsehen: So kann es auf den Philippinen auch aussehen.

Umgebung

Siehe Umgebung von Manila.

Übernachtung

In Manila übernachtet – von daher keine persönlichen Empfehlungen.

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