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Bled ist in der Tat ein veritabler Ort. Es gibt alles, was man für eine perfekte Landschaft braucht - hohe,
oft schneebedeckte Berge, einen kristallklaren See, darin eine niedliche, kleine Insel mit Kirche drauf und
ein bemerkenswert mildes Klima. Sowie eine Burg, die auf einer mehr als 100 Meter hohen Klippe über
dem See thront. Und dazu auch noch mehr oder weniger warme Mineralquellen. Kein Wunder, daß Bled so
beliebt ist.
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Die Burg von Bled, dahinter die Karawanken
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Der See selbst ist relativ klein - die Wasseroberfläche beträgt 144 ha, der See ist von Ost nach West rund
2100 Meter, von Nord nach Süd knapp 1400 Meter lang. Die maximale Tiefe ist mit gut 30 Metern nicht sonderlich
gross. Natürliche Quellen mit einer Durchschnittstemperatur von rund 23 Grad Celsius speisen teilweise den
See und sind erwiesenermassen gesundheitsfördernd, Nicht nur aufgrund der Quellen ist die
Temepratur des Sees ziemlich hoch und deshalb für lange Zeit badetauglich - eine Seltenheit in den Alpen.
Einen Anteil daran hat auch das Klima. Die Bergzüge im Norden sorgen dafür, dass keine kalten Nordwinde
einfallen. Und so ist es im Sommer ziemlich warm und im Winter erträglich kalt.
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Die Insel nebst Kirche
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Der Ort selber ist nicht sonderlich interessant aber relativ ruhig. Das kulturelle Highlight von Bled
ist das Blejski Grad (Schloss von Bled), welches im Westen der Stadt auf einem Felsen gut 100 Meter
über der Seeoberfläche thront. Das Schloss war Sitz der Bischöfe von Brixen, in deren
Besitz ja der Ort nebst Schloss gut 800 Jahre lag. Im Inneren findet man heute ein Historisches Museum, eine schöne
alte Kapelle sowie ein Restaurant. Der Eintritt kostet 500 SIT. Das interessanteste ist jedoch der Blick über den See.
In der Mitte der Westhälfte des Sees liegt die Blejski Otok (Bled-Insel). Diese sagenumwobene Insel ist nicht
sonderlich gross und bietet gerade genug Platz für eine Kirche. Erstmals wurde wahrscheinlich im 8. oder 9.
Jahrhundert eine Kirche gebaut. Der jetzige barocke Bau ist jedoch jünger, der Glockenturm stammt aus dem
Jahr 1534. Die Devica Marija cerkev (Kirche der Hl. Maria)
war schon zu frühen Zeiten ein weithin bekannter Wallfahrtsort. Unter anderem
war man davon überzeugt, dass sich hinter der Kirche der Tempel einer slawischen Göttin befand.
Zur Insel kommt man mit einem Boot. Das fährt von dem der Insel am nächsten gelegenen Punkt am Südufer
ab und kostet 1200 SIT hin und zurück. Im Ort selbst gibt es jedoch auch eine Anlegestelle. Das Boot fährt
erst ab, wenn es voll ist. Der Rundweg um den See ist keine 10 Kilometer lang und am Südufer sowie in Ortsnähe
starb bebaut. Im Norden und Westen gibt es jedoch ein paar ruhige Plätze, an denen man sich
am klaren, smaragdgrünen See, den hohen Bergen im Hintergrund und der Insel erfreuen kann. Wahrhaftig eine
Postkartenidylle.
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