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Name:
Бар (Bar). Wenn das kein einprägsamer Name ist! Italienern ist der Name Antivari
allerdings geläufiger (bedeutet "gegenüber von Bari"). Orte mit dem gleichen Namen gibt es einige in Europa.
Allgemein wird mit dem Namen Bar eigentlich das heutige Bar direkt an der Küste in Verbindung gebracht. Das alte Bar
liegt ein paar Kilometer abseits und heisst sinnvollerweise
Стари Бар (Stari Bar, Alt-Bar).
In historischen Quellen taucht auch der Name Antipargal auf.
Lage:
Bar liegt im Südwesten des kleinen Montenegro direkt an einer geschützten Bucht an der Adria.
Im Hinterland der Stadt liegt das kleine. zum grossen Teil bewaldete Rumija-Gebirge mit max.
1595 m hohen Bergen. Diese Berge erstrecken sich zwischen dem Shkodra-(Skutari)See (siehe Umgebung) und der Adria. Sie
reichen bis nach →Albanien. Bis zur montenegrinischen Hauptstadt sind
es rund 50 km, bis nach →Belgrad rund 500 km.
Einwohner: Rund 25'000 Einwohner. Der gleichnamige Bezirk hat ca. 45'000 Einwohner.
Hinzu kommen während der Badesaison zehntausende Sommerfrischler.
Stadtbild:
Wie eingangs erwähnt, liegen Alt-Bar und (Neu-)Bar weit auseinander. Die Altstadt liegt nordöstlich der
Küstenstrasse, die Neustadt südwestlich. Die Neustadt ist nicht sehr gross. Der zentrale Platz mit
merkwürdigen Betonbauten (siehe Foto unten) ist schnell gefunden. Zwischen der Hauptstrasse, die auch am zentralen
Platz entlangläuft, und dem Ufer liegen nur wenige Blöcke. Der Bahnhof liegt rund 1.5 km entfernt vom Zentrum
am Ende einer langen Strasse. Auf dem Weg dorthin liegt der Busbahnhof. Der Hafen liegt etwas abseits aber in Sichtweite von
der Uferpromenade. Die Neustadt selbst ist unspektakulär aber entlang des Ufers schön grün.
Die Altstadt thront auf einem kahlen Hügel am Fusse der Rumija-Berge und ist rund 5 km entfernt.
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Seltsame Architektur am zentralen Platz von Bar
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Geschichte:
Bar ist nur eine von zahlreichen historischen Städten entlang der montenegrinischen Küste.
Eine römische Festung namens Antipargal
wurde erstmals im 6. Jhd. u.Z. erwähnt und markierte wahrscheinlich den Beginn der Stadt. Die allerdings abseits
des heutigen Bar (resp. der Neustadt) lag.
Im 10. Jahrhundert tauchte schliesslich der Name Antibar (=gegenüber der
Stadt Bari) auf. Bar wechselte häufig den Besitzer. Byzantiner, Venetianer, Osmanen und Slawen eroberten abwechselnd
den Ort bzw. die ganze Region - mehr dazu siehe unter →Kotor. Bar wurde zuweilen sogar zum Sitz
der Erzdiözese. Erst 1878 kam die Stadt
unter montenegrinische Kontrolle. 1913 wurde Bar an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Heute beherbergt die Stadt den einzigen
Seehafen von Serbien-Montenegro. Zudem ist Bar und Umgebung ein äusserst beliebtes Urlaubsziel von Serben und Montenegrinern -
und zunehmend auch von Reisenden aus anderen Ländern.
Anfahrt:
Die Verkehrsanbindung ist sehr gut. Es gibt Fähren nach Bari (9 h) und Ancona in Italien, nach →Kotor
sowie entlang der dalmatinischen Küste bis nach →Kroatien und
→Slowenien.
Bar markiert die Endhaltestelle der Eisenbahnlinie von Belgrad an die Adria. Es gibt zwei direkte Züge nach
→Belgrad sowie noch weitere, die durch Belgrad bis nach →Novi Sad
und Subotica fahren. Diese Züge halten auch in Podgorica (rd. 1 Stunde). Bis nach Belgrad dauert es rund 8½ Stunden.
Achtung: Im Sommer sind die Züge oft komplett ausgebucht. Im Notfall muss man die 1. Klasse nehmen, dann kostet es 21.20 Euro.
Natürlich kommt man auch mit Bussen und Kleinbussen überall hin. Ausser nach Albanien - wer dorthin will, muss
über Ulcinj oder Podgorica fahren. Mit dem Kleinbus kostet
es 2 Euro bis nach Ulcinj (siehe Umgebung). Praktisch alle Orte in Montenegro werden mehrmals täglich angefahren.
Nach Alt-Bar kommt man mit einer privaten Buslinie, die auch die Hauptstrasse von Bar entlang verkehrt. Die Bushaltestellen sind
gut sichtbar. Eine Fahrt kostet 0.50 Euro, zu zahlen im Bus.
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