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Novi Pazar ist eine enorm quirlige Stadt mit zwei Gesichtern - dem Südteil mit den Minaretten und dem alten Basar
sowie den Festungsruinen südlich des Flusses sowie dem modernen Zentrum mit einer Orgie in Beton nördlich des
Flusses. Da es praktisch keine Touristen gibt, bietet die Stadt einen interessanten Einblick in das Alltagsleben.
Wer andere Gebiete in Serbien kennt, wird vom Erscheinungsbild (nicht aber vom mörderischen Verkehr) überrascht sein.
So oriental kann es also in Serbien zugehen! Das alte Viertel südlich der Moschee nahe der zentralen Brücke ist
dabei besonders interessant. Das enge, zum Teil zerfallene Wohnviertel spricht Bände über die lange osmanische
Fremdherrschaft. Mittendrin findet man auch ein Hamam (türkisches Bad) - allerdings in erbarmenswertem Zustand.
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Die kleine Moschee gegenüber der Festung
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Auch die alten Festungsruinen sowie der Stadtpark hinter der Festung sind einen Spaziergang wert. Nördlich davon, auf der
anderen Seite des Flusses, beginnt das moderne Zentrum mit eigenwilligen Bauten. Als erstes sticht dabei das Hotel Vrbak
(siehe Photo unten und →Übernachtung) ins Auge. Eine Art Kleckerburgstil, von der man nicht
so recht weiss, was man davon halten soll.
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Ungewöhnliche Architektur I: Hotel Vrbak
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Das gleiche kann man über den langen Gebäudekomplex entlang des
Boulevard Avnoja weiter nördlich sagen. Dieser wird als Wohnkomplex mit Ladenpassage benutzt. Allerdings
sind die Bauten ziemlich marode. Zwischen dem Hotel Vrbak und dem Boulevard Avnoja spielt sich das Leben am Tage und in der
Nacht ab: Es gibt zahlreiche Teehäuser, Restaurants und Cafés. Die Strasse des 28. November
im gleichen Gebiet wird nachts manchmal als Bücherbasar benutzt.
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Ungewöhnliche Architektur II: Am Blvd. Avnoja
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Novi Pazar ist eine faszinierende Stadt und durchaus einen Abstecher wert. Hier erlebt man ein völlig anderes
Serbien. Davon mal abgesehen ist die Stadt auch das ideale Sprungbrett für Erkundungen der gesamten Region.
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