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Lage und Anfahrt: Liegt nur 7 km nördlich vom Ort Gura Humorului, von wo auch
Busse fahren. Humor liegt am Rand der Berge, schön von Feldern und Wäldern umgeben.
Zum Kloster: Gegründet wurde dieses Kloster 1530, wobei die Fresken an den
Aussenwänden 1535 entstanden. Dieses Kloster ist ziemlich klein und ausnahmsweise nur von einer Holzmauer
umgeben. Zudem ist dies das einzige der fünf Klöster, welches keinen Turm auf der Klosterkirche besitzt.
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Das Hauptgebäude des Humor-Klosters
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Viele der Fresken sind leider arg verblasst und kaum noch zu erkennen - eigentlich sind nur die Fresken der Südwand
gut erhalten. Und zeigen dass, was viele andere Fresken der Gegend auch zeigen, nämlich den Kampf gegen die Türken.
Sowie die Heilige Jungfrau - immerhin Schutzpatronin. Die äusseren Fresken sind überwiegend in Rot gehalten.
Sehr beeindruckend sind auch die Fresken im Inneren. Der Innenraum besteht aus fünf recht kleinen Kammern
und so vielen und detailgetreuen Fresken, dass man, allein um die alle zu betrachten, mehrere Stunden bräuchte.
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Klosterkirche, Wachturm und eine neue Kirche
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Alle Klosterkirchen bestehen aus mehreren Kammern - einem Vorraum (dort sitzt oft eine Nonne), ein Betraum,
eine Grabkammer und zu guter Letzt den Altarraum. Über dem Vorraum von Humor gibt es noch eine versteckte
Schatzkammer.
Lage und Anfahrt: Voroneţ befindet sich nur 8 km südlich von
Gura Humorului am Ende einer staubigen Piste. Vor dem Kloster liegt das gleichnamige kleine Dorf.
Hinter dem Kloster beginnen bereits die Berge.
Zum Kloster: Kein geringerer als Ştefan cel Mare (Stefan der Grosse) veranlasste
den Bau dieses Klosters, um damit einen Abt zu ehren, der ihn zum weiteren Kampf gegen die Türken ermutigte.
Vollendet wurde der Bau 1488.
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Gesamtansicht: Die Wucht der Malereien ist der Wahnsinn
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Das Kloster von Voronet ist von dicken Mauern umgeben und sieht sehr wehrhaft aus.
Von den Fresken der Nordseite der Klosterkirche ist nur die Hälfte erhalten, doch umso beeindruckender sind die
West- und Südseite. Die Masse und Leuchtkraft der Fresken erschlägt einen im ersten Moment.
Dominierend ist hier ein leuchtendes Blau.
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Die Westseite: Das jüngste Gericht
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Sehr eindrucksvoll ist die schmale Westseite. Bei allen Klöstern ist die Westseite die Rückseite, denn
die Klöster sind gen Osten (Fiat Lux!) ausgerichtet. Die Westseite wird vom Jüngsten Gericht
geschmückt. Engel verkünden hier das Ende der Welt, und Menschen werden nach Gläubigen und
Ungläubigen sortiert. Was soll man als Atheist dazu sagen...
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Flechtenbedecktes Kreuz vor der Südseite
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Die Klöster sind ziemlich gut besucht - deutsche wie japanische Rentnergruppen und allerlei andere
turnen durchs Gelände. Und das wird mit Sicherheit noch rapide zunehmen. Trotzdem strahlen die heute wieder
von Nonnen bewohnten Klöster eine besondere, ruhige Atmosphäre aus. Bis man die Fresken näher betrachtet:
Die Motive sind blutig. So blutig wie die Bibel selbst. Da wird geköpft und gemeuchelt und massakriert - man bekommt glatt
Angst. Ein Motiv, das man in buddhistischen und shintoistischen Tempeln und Schreinen nicht findet. Aber dazu will und kann ich
keine Wertung abgeben.
Lage und Anfahrt: Gute 20 km nördlich von
Cămpulung Moldovenesc, welches an einer wichtigen Bahnlinie liegt. Es gibt eine
Eisenbahnlinie direkt zum gleichnamigen Dorf, jedoch - es sah nicht so aus, als ob dort noch ein Zug
fährt. Falls doch - der Zug beginnt in Vama, welches an der Bahnlinie von
Cămpulung Moldovenesc nach Gura Humorului liegt. Das Kloster liegt inmitten eines schönen Dorfes.
Zum Kloster: Die Anlage wurde offensichtlich erst vor kurzem komplett restauriert - alles sieht
aus wie neu. Auffallend sind die starken, wehrhaften Mauern um das Kloster. Viele der Aussenfresken sind jedoch
stark beschädigt. Gebaut wurde das Kloster 1532; die Malereien stammen zumeist von 1537.
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Blick auf Kloster und Haupteingang
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Ungewöhnlich sind die Fresken, welche eine Schlacht bei Konstantinopel darstellt. Perser, als Türken verkleidet,
versuchen hier, eine christliche Festung anzugreifen. Ziemlich ungewöhnlich ist hier ein offener Vorraum, jedoch sind die
Fresken an jener Wand zum grossen Teil zerstört.
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Bei diesem Kloster dominieren die Farben Blau und Rot
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Nicht nur das Kloster, sondern auch das daran anschliessende Dorf ist imposant. Alte Bauernhäuser aus
Holz, jeweils ein Brunnen mit Handrad und Brunnenhäuschen. Deshalb sollte man nicht nur das gutbesuchte
Kloster, sondern auch das Dorf erkunden. Nahe dieses Klosters liegt bereits der 1109 m hohe Ciumârna
genannte Pass.
Lage und Anfahrt: Dieses Kloster liegt mitten in den
Bergen, unweit des Ciumarna-Passes, und ist mit der Bahn nicht erreichbar. Sucevita liegt
20 km westlich der grösseren Stadt Rădăuti Das Kloster liegt am Rand
der gleichnamigen Stadt in einem kleinen Tal.
Zum Kloster:
Dieses ist das grösste Kloster und wie eine Burg ausgebaut. Die Kirche im Hof wurde
erst 1586 fertiggestellt ist damit relativ jung. Obwohl diese Kirche sehr eindrucksvoll bemalt und
liebevoll restauriert wurde, gehört sie nicht zum UNESCO-Weltkulturerbe.
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Das komplett restaurierte Kloster nebst Landschaft
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Hinter dem Kloster liegt ein rasenbewachsener, steiler Hügel. Der ist zwar umzäunt, aber
es gibt einen Übergang über den Zaun. Von dort kann man die ganze Anlage und das Kloster
selbst sehr schön überblicken. Im Kloster, dass auch zu sozialistischen Zeiten von
Nonnen bewohnt wurde, gibt es auch ein kleines Museum.
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Die Leiter mit den 32 Stufen vom Himmel zur Hölle
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Gleich wenn man das Karree betritt, steht man vor einem auffälligen Wandbild - der "Himmelsleiter".,
die von der Hölle linkerhand zum Himmel rechterhand führt. Die Bösen wurden dabei als Türken dargestellt -
ein Spiegel der damaligen Zeit, denn die Bedrohung durch die Ottomanen und die Angst vor der Gefahr waren akut.
Das Kloster Arbore (Arbore = Baum)
Lage und Anfahrt:
Arbore liegt inmitten des gleichnamigen, ziemlich grossen Dorfes ausserhalb der Berge.
Das Kloster ist wesentlich unscheinbarer als die anderen. Bis →Suceava
sind es ca. 30 km. Nur ein Bus pro Tag, und dann auch noch am späten Nachmittag, fährt nach
Arbore, und zwar von Gura Humorului. Da hilft nur Trampen, Laufen oder ein eigenes Auto.
Zum Kloster:
Da nur ein paar Fresken an der Ostseite erhalten blieben, ist Arbore weniger eindrucksvoll als die anderen
vier Klöster, doch das Innere ist allemal sehenswert.
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Die einzigen erhaltenen Fresken an der Aussenwand
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Die Fresken hier sind eher grünlich-blau. Im Inneren des 1503 erbauten Klosters befindet sich
ein interessantes, gotisches Grab. Auf das Kloster passt ein Ehepaar auf - die Frau spricht zwar "nur"
Französisch, ist aber sehr, sehr nett und erklärt gern die Anlage. Gegenüber des Klosters liegt
ein sehr bunter Friedhof, auf den man auch getrost einen Blick werfen sollte. Das Kloster Arbore ist ansonsten
nicht mehr bewohnt.
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