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Cluj ist eine sehr alte Stadt - schon im Jahre 124 u.Z. wurde erstmals die Stadt Napoca
erwähnt, die sogar den Status einer Kolonie erhielt. Auch im Mittelalter entwickelte sich die
Stadt weiter, da sich hier Handelswege kreuzten. Ab dem 12. Jhd. liessen sich auch deutsche
Händler in der Stadt nieder. Cluj war ab dem 18. Jhd. für längere Zeit Hauptstadt
Transilvaniens, wobei die Stadt und ganz Transilvanien seit 1867 zu Ungarn gehörte.
1940 wurde Nordtransilvanien und Cluj von Ungarn annektiert - es kam zu Massakern gegenüber
der rumänischen Bevölkerung. Heute ist Cluj eine bedeutende Universitätsstadt mit
grauen Vorstädten und einem Zentrum im Umbau.
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Blick von den Resten der Festung auf die Innenstadt |
Wer sich einen Überblick über das Zentrum verschaffen will, sollte zur Cetăţuie (Zitadelle)
hochklettern. Von selbiger ist nichts mehr übrig - stattdessen steht dort der Betonklotz des Luxushotels
Transilvania. Von dort sieht man fast das komplette Zentrum und den Fluss - sowie neue, grosse Gebäude
direkt unterhalb der Zitadelle mit buntem Glas, die fast an aufstrebende chinesische Provinzstädte erinnern.
Rund um das Hotel erstreckt sich des weiteren ein netter Park.
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Die Mihai-Kirche auf dem Piaţa Unirii
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Im Stadtzentrum fällt als erstes die Biserica Sfaântul Mihail (Kirche des Hl. Michael) auf -
vollendet im 15. Jhd., dominiert dieses gotische Bauwerk den zentralen Piaţa Unirii (Platz der Einheit).
Der hohe neogotische Turm jedoch ist neueren Datums - er wurde 1859 gebaut und ist mit Abstand das höchste
Bauwerk in der Innenstadt (siehe auch Panorama oben).
Vor der Kirche steht ein grosses Denkmal mit der Inschrift Mathias Rex, geschaffen 1902. Es wurde zu Ehren
des legendären Königs von →Ungarn, Mátyás
Corvinus, errichtet. Nämlicher war Herrscher von 1458 bis 1490. Die Inschrift (siehe Foto) lautete eigentlich
"Hungariae Mathias Rex", jedoch liess der nationalistische Bürgermeister von Cluj das
"Hungariae" entfernen. Was für ein Quatsch! War der etwa König von Rumänien!? Ausserdem
liess der selbe Bürgermeister den Platz vor dem Denkmal durch eine Baugrube verschandeln, die jedoch
gottseidank wieder verschwand. Am gleichen Platz und in der unmittelbaren Umgebung
gibt es darüber hinaus noch einige Museen, die jedoch alle am Montag geschlossen zu sein scheinen.
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Das Nationaltheater
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Läuft man am Südrand des Platzes den Blvd. Eroilor gen Osten, so kommt man
direkt zu zwei weiteren Plätzen - dem Piaţa Ştefan cel Mare (Platz Stefans des Grossen) rechterhand
und dem Piaţa Avram Iancu linkerhand. Auf dem ersteren fällt sofort das schmucke Gebäude
des Teatrul National auf. Es gibt noch ein weiteres Theater in Cluj direkt am Fluss - das Ungarische
Staatstheater. Eines von zwei in Rumänien und eines von nur zwei Gebäuden in der ganzen Stadt,
an denen der Bürgermeister Bekanntmachungen in ungarischer Sprache genehmigt.
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Ikonostas der orthodoxen Kathedrale von Cluj
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Gegenüber des Theaters, auf dem Avram Iancu-Platz, steht die Orthodoxe Kathedrale von Cluj, die
sowohl von aussen als auch von innen recht beeindruckend ist. Was gibt es sonst so zu sehen in Cluj?
Kirchen, Synagogen und etliche Museen. Alles in allem durchaus wert, einen Tag hier zu verbringen.
Die Atmosphäre von z.B. →Braşov oder →
Sighetu Marmaţiei kann sie jedoch nicht bieten.
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