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Besiedelt ist die Region schon seit langem, doch eine erste richtige Siedlung unter dem Namen 
Varadinum (siehe ungarischen & deutschen Namen oben!) tauchte erst 1113 auf. 
Die Stadt lag seit damals im Ungarischen Königreich und entwickelte sich zu einer 
wichtigen katholischen Hochburg. Von 1660 bis 1692 kam die Stadt unter türkische 
Herrschaft, prosperierte jedoch weiter. Seit der Befreiung 1692 war die Stadt habsburgisch - bis 
zum Ende des Ersten Weltkrieges 1918. Nun wurde Oradea rumänisch - bis 1940 die Ungarn 
wieder die Stadt besetzten. Seit 1944 ist Oradea nun wieder rumänisch, mit grossem Einfluss 
der ungarischen Minderheit, die in der Revolution 1989 eine entscheidende Rolle spielte. 
Anfang des 20. Jhd. wurde Oradea als Klein-Paris bezeichnet. Wenn man das Stadtzentrum sieht, weiss 
man warum.
  
 
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Blick über den Crişul Repede auf das Hotel Vulturul Negru |  
  
 
Gerade die Bereiche rund um den Piaţa Unirii (Platz der Einheit) und dem 
Piaţa Ferdinand sind interessant. Verbunden sind die Plätze durch eine Brücke. 
Am Piaţa Unirii befinden sich das Staatliche Theater und eine Reihe prächtiger Gebäude. 
  
 
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Viteazulnkmal am Piaţa Unirii
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Am Piaţa Unirii steht das momentan restaurierte Hotel Vulturul Negru mit einer prächtigen 
Ladenpassage im Inneren. In Blickweite steht die heruntergekommene, nicht mehr genutzte Synagoge der 
Stadt. Mitten auf dem Platz steht das Denkmal von Mihail Viteazul - einem wallachischen Prinzen aus dem 
16. Jhd. Ebenfalls am Platz steht die Orthodoxe Mondkirche mit einer Uhr, die sich nach dem Mond richtet. 
Leider kann man das Uhrwerk nicht von nahem betrachten. 
Auch das Rathaus und die Bibliothek daneben sind interessant anzusehen. 
  
 
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Die heruntergekommene Zitadelle von Oradea
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Läuft man vom Piaţa Unirii ein paar Minuten gen Osten, kommt man zum Zentralen Park mit 
dem Kulturpalast und danach zur gewaltigen Cetatea Oradiei (Zitadelle von Oradea), die bereits im 11.-12. Jhd. 
angelegt wurde, jedoch 
ständig Umbauten unterlag. Sie hat eine markante Zackenform und ist komplett aus Ziegeln erbaut - mit 
vielen unterirdischen Gängen und einem breiten Burggraben. Leider ist die Zitadelle jedoch stark 
heruntergekommen. Was jedoch ganz reizvoll ist - man kann frei herumlaufen und die Reste erkunden. In der 
Zitadelle stehen zahlreiche Kunstwerke, da sich hier die Kunstfakultält der hiesigen Universität 
niedergelassen hat. Die Zitadelle wird momentan restauriert (Stand Mai 2004), was allerdings ob der Dimensionen 
sehr lange dauern wird. 
  
 
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Famose aber restaurierungsbedürftige Bauten an der Str. Republicii
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Die Fussgängerzone der Stadt heisst Str. Republicii und verläuft vom Piaţa Ferdinand 
Richtung Nordosten. Hier befinden sich Hotels, Restaurants, Café's, Boutiquen usw. Sowie 
prachtvolle Häuser, die von der Blütezeit um das Jahr 1900 herum zeugen. Viele davon sind 
in schlechtem Zustand, aber einige wurden oder werden bereits restauriert. Gerade 
an der Kreuzung Str. Republicii und Str. Eminescu kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. 
Wer eine original habsburgische Stadtatmosphäre erleben will, sollte sich unbedingt in Oradea umsehen.
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