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Name:
(Sandanski). Die Stadt heisst erst seit dem 20. Jhd. so - Jane Sandanski war ein Nationalheld, der gegen die Osmanen für ein
unabhängiges Bulgarien kämpfte. Früher hiess der Ort Sveti Vratch (Sweti Wratsch) - auf
deutsch "Heiliger Arzt".
Lage:
Wer von Thessaloniki in Griechenland gen Norden Richtung →Sofia fährt, landet 30 km
hinter der Grenze in Sandanski - dies ist die südwestlichste Stadt Bulgariens. Genauso weit aber Richtung Westen findet
man einen Grenzübergang nach →Mazedonien.
Malerisch im tiefen Struma-Tal
inmitten des Pirin-Gebirges gelegen, weist die Stadt ein besonderes Klima auf - da Sandanski nicht sehr
weit vom Mittelmeer entfernt ist, hat sie ein fast mediterranes Klima und die höchste jährliche Sonnenscheindauer
im ganzen Land. Hinzu kommen auch noch zahlreiche heisse Quellen.
Einwohner: ca. 31'000
Stadtbild:
Aufgrund seines besonderen Klimas gilt Sandanski als Kurort. Zwar gibt es auch hier Industrie, doch sind hier die
Richtlinien für Emissionen etc. besonders streng. Sandanski ist Kreiszentrum und weist deshalb entsprechende
Behörden und Einkaufsmöglichkeiten vor. Der Ort ist als Kurort ausgelegt; historisch hat er jedoch nicht
allzu viel zu bieten. Eignet sich hervorragend als Ausgangspunkt für Exkursionen ins umliegende Gebirge,
nach Melnik (siehe unten) usw. Im bergigen Umland findet man
viel Landschaft - hier werden insbesondere Tabak, Wein Tomaten, Feigen, Granatäpfel und Nüsse usw.
angebaut.
Geschichte:
Sandanski wurde wahrscheinlich schon ca. 3000 Jahre v.u.Z. gegründet - als thrakische Siedlung.
Der legendäre Anführer des Sklavenaufstandes in Rom, Spartakus, soll
hier geboren worden sein. Im Mittelalter lebten hier zwei Brüder, die als praktizierende Ärzte vor
allem den Armen halfen und dafür von der Kirche heilig gesprochen wurden. Deshalb auch der
alte Name Sweti Wratsch (Hl. Arzt; siehe oben), der jahrhundertelang für diese
Siedlung verwendet wurde. Ansonsten war Sandanski schon immer nur ein kleiner Ort, der für die umliegende
Landwirtschaft und seine heissen Quellen berühmt war.
Anfahrt:
Züge zwischen →Sofia und Thessaloniki halten prinzipiell auch in Sandanski - selbiges liegt
ziemlich exakt auf halbem Wege. Der Bahnhof liegt etwas ausserhalb im Westen der Stadt.
Ansonsten kommt man im Umland gut mit Bussen voran. Eine kleine Strasse geht direkt nach Osten - quer durch das
Pirin-Gebirge hinein in die Rhodopen bis nach →Smoljan.
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