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Name:
(Dobritsch bzw. intl. "Dobrich"). Die Stadt hiess zu osmanischen und rumänischen Zeiten
Bazargich, zu sozialistischen Zeiten Tolbuchin und nun
(wieder) Dobritsch.
Lage:
Etwa 40 km nördlich von →Varna auf halbem Wege zur Grenze nach
→Rumänien. Dobritsch ist die grösste Stadt der
Süddobruscha, einer fruchtbaren Hochebene südlich der Donau. Gleichzeitig ist
Dobritsch die nordöstlichste Stadt Bulgariens.
Einwohner: etwa. 100'000 - Ist damit eine der grösseren Städte des Landes und
zweitgrösste Stadt der Dobrudscha - nach Constanta in →Rumänien.
Stadtbild:
Von der Stadt ist nicht viel übrig geblieben. Zwar hat sie eine lange Geschichte, aber durch wiederholte Zerstörungen
ist nicht viel geblieben. Das Zentrum (siehe Photo unten) besteht wie auch die Vororte aus vielen Plattenbauten und
breiten Betonstrassen. Ein Ort, den man eigentlich links liegenlässt.
Geschichte:
Dobritsch liegt inmitten der südlichen Dobrudscha (auf rumänisch Dobrogea), einem fruchtbaren
Landstrich zwischen Unterlauf der Donau und Schwarzmeerküste. Da es hier fruchtbare Schwarzerde gibt, wurde das
Gebiet schon seit vorrömischen Zeiten als Kornkammer genutzt. Was natürlich Begehrlichkeiten
weckt: Nach der Befreiung von der osmanischen Fremdherrschaft wurde die Dobrudscha zweigeteilt - der Norden ging
an Rumänien, der Süden nach Bulgarien. 1916 eroberte Bulgarien die ganze Dobrudscha - vier Jahre später
holte sich Rumänien die ganze Region zurück. Die jetzige Zweiteilung wurde in heutigen Form 1944, nach der Befreiung,
beschlossen. Die ganze Süddobrudscha ist sehr ländlich, und so ist Dobritsch auch nicht viel mehr
als ein ländliches Provinzzentrum - mit Maschinenbau, Markt, Lebensmittel- und Textilindustrie. Noch heute gibt es
in Dobritsch und Umgebung eine relativ starke türkische Minderheit - darunter viele
christlich-orthodoxe Türken des Volkes der →Gagausen.
Anfahrt:
Die Stadt ist an das Eisenbahnnetz angeschlossen - es gibt vier Verbindungen täglich ins nahe →Varna und
auch Verbindungen bis zurr rumänischen Grenze und anderswohin. Ansonsten wären da noch die obligatorischen Busse. Dank des ausgezeichneten
Fernbussystems kommt man nicht nur vom nahen →Varna schnell nach
Dobritsch. Keine 20 km weiter nördlich gibt es einen Grenzübergang nach →Rumänien
bei Kardam. Fährt man dann weiter, kommt man schnell nach Constanta
am Schwarzen Meer.
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