Tag 3: Trabzon
Hier geht die Reise weiter: →Tag 4: Trabzon → Batumi
Ayasophia-Kirche in Trabzon, Schwarzes Meer |
Im zweiten Stock des Gebäudes befindet sich das Konsulat, welches vormittags von 10 bis 12 geöffnet hat - als wir ankamen, war es kurz nach halb zehn und drei Leute warteten bereits. Wie günstig. Der Konsul war pünktlich, und wir waren schnell an der Reihe. Wir hatten zwar schon ein doppeltes Transitvisum für Georgien, aber die Gültigkeitsdauer war zu kurz, so dass wir ein Visum für die Rückfahrt von Armenien durch Georgien in die Türkei brauchten. Kompliziert? Das dachte der Konsul wohl auch. Es dauerte eine Weile, ihn zu überzeugen, uns ein weiteres 21-Tage Visum auszustellen. Das Ausstellen ging sehr schnell und kostete rund 75 € - ein teures Vergnügen. Zahlbar nur in Türkischen Lira. Er meinte dazu, dass die Grenzer das zweite Visum auf keinen Fall sehen dürften. Weiah. Deshalb klebte er es auf die letzte Seite.
Sämtlichen Bargeldes entledigt, ging es vor der Hotelsuche auf Banksuche. Geht man vom zentralen Platz aus die Strasse entlang des Rathauses Richtung Osten, kommt man in die Hotelgegend. Dort wimmelt es nur so von kleinen, billigen Hotels (siehe unten: Unterkunft). Nach etwas nachgeholtem Schlaf ging es zur Stadtbesichtigung. Was in Trabzon auffällt, ist die westliche Mode - der Männer und Frauen. Alle machen einen sehr kosmopolitischen Eindruck, es sieht sogar moderner aus als in Istanbul. Vom quirligen Stadtzentrum rund um den kleinen Meydan-Park ging es zu Fuss zur Ayasophia - einer alten Kirche ziemlich ausserhalb des Stadtzentrums. Unterwegs sieht man auch Reste einer Festung und der Stadtmauer sowie das Stadion von Trabzonspor.
Innenstadt von Trabzon. Es gibt auch modernere Stadtteile! |
Auch in Trabzon wird die Küste nicht sonderlich geschätzt - man baut und müllt sie zu, wo es nur geht. Zudem baut man entlang der gesamten Schwarzmeerküste eine neue Autobahn - nicht Stück für Stück, sondern überall gleichzeitig.
Nach Aussagen des Hotelpersonals sollte es ab 7 Uhr abends warmes Wasser geben - leider aber Fehlanzeige. Abendbrot beschlossen wir im Kıbrıs zu essen - gleich neben dem Rathaus. Sieht zwar teuer aus, ist aber recht günstig. Ein gutes Mahl (mal kein Kebab!) mit Vorspeise und Getränken kostete für zwei Personen keine 8 €. Dann ging es zu einer Tanzbar: Türkische Musik mit Keyboarder und durch den Raum springenden Sänger, dralle Frauen und betrunkene Männer, die dazu tanzten: Durchaus ein interessantes Erlebnis. Auch hier wie überall in der Stadt viele Russen. Hier kann man bei Bier und Rakı, dem türkischen Anisschnaps, dem türkischen Nachtleben beiwohnen.
Hier geht die Reise weiter: →Tag 4: Trabzon → Batumi
- Von Istanbul: Siehe →Tag 2. Vom Busbahnhof fahren auch Busse direkt nach Erzurum im Süden, Rize und Hopa im Osten, Sinop im Westen usw.
- Der Bus nach Hopa im Osten kostet 4.30 €, Die Fahrt dauert ca. 3.5 Stunden.
- Einen Flughafen - östlich von Trabzon - gibt es auch. Von dort gibt es zahlreiche Inlandsflüge sowie Direktflüge auch nach Deutschland.
- Vom Meydan-Platz fahren Sammeltaxis überall hin - auch zum Busbahnhof und zur Ayasophia. Preis meistens um 0.30 €.
- Zahlreiche Hotels gibt es östlich des Meydan-Parks. Wo man einkehrt ist wahrscheinlich Jacke wie Hose. Empfehlenswert ist jedenfalls das Yuvan-Hotel. Der Portier ist recht fröhlich und spricht u.a. Französisch und Russisch. Ein sehr sauberes Doppelzimmer mit Bad und Dusche und Fernsehen kostet 14 €, Frühstück inklusive. Nur drei Minuten vom Meydan-Park und mitten im Geschehen. Adresse: Yuvan Hotel, Güzel Hisar Cad., Trabzon. Tel.:(0462)326 6823.
©2024 tabibito